Monatsbrief Februar 2022

Achte darauf, dass du deinem Gott zugekehrt bist,

wenn du in der Kirche bist oder in der Zelle.

Die selbe Gestimmtheit behalte

und trage sie unter die Menge und

 in die Unruhe und die Ungleichheit.

• Meister Eckhart

Liebe Kontemplation- und Mystik-Interessierte!

Liebe Weggefährtinnen und Weggefährten!

Achte darauf, dass du Gott zugekehrt bist, gleich wo du dich befindest. Das ist ja etwas, worauf die Übung hinausläuft: Wie kann ich die Qualitäten der formalen Praxis in den Alltag hinübernehmen, sie für meine alltägliche Verfassung bestimmend werden lassen? Dorothee Sölle hat dies in einem ihrer frühen Bücher „Hinreise als Rückreise“ genannt. Die formale Praxis führt in Tiefung, Stille, Verbundenheit und Einheit und die informelle Praxis des Alltages übersetzt dies in alltägliche Haltung. Und es ist dabei ein wichtiger Schritt, die Sammlung des kontemplativen Gebetes nicht mit Ertönen der Glocke am Ende der Sitzeinheit oder beim Verlassen des Sitzraumes gleich wieder zu verlieren, sondern einzuüben, diese mit hinauszunehmen und sie unter die Menschen in die Unruhe und Ungleichheit zu tragen.

Dem dient nicht nur das Dreijährige Kontemplationstraining, sondern all unsere Praxis und dies ist die hauptsächliche Herausforderung. Karlfried Graf Dürckheim sprach in diesem Zusammenhang vom „In-der-Witterung-Bleiben“. In der Witterung und Bezogenheit auf das Unbedingte, Transzendente, Überraumzeitliche, Göttliche. Kann ich im Alltäglichen, scheinbar Selbstverständlichen, Gewöhnlichen das Kostbare, Besondere, Unbedingte, Göttliche erkennen und erfahren? Die strahlende Schönheit dessen, was ist, als Spiegelbild der Sehnsucht Gottes nach sich selbst in allen und allem? Und das immerzu, allezeit oder um nochmals mit Eckhart zu sprechen: „Jemand mag übers Feld gehen und sein Gebet sprechen und Gott erkennen, oder er mag in der Kirche sein und Gott erkennen. Wenn er Gott besser erkennt, weil er an einem ruhigen Platz ist, wo er das gewohnt ist, so liegt das an seiner Unzulänglichkeit, nicht an Gott. Denn Gott ist gleich in allen Dingen und an allen Orten und ist bereit, sich gleich zu geben, soweit es an ihm liegt.“

So lasst uns weiter praktizieren, formal und informell, um diesem Pfad zu folgen. Dazu lade ich mit folgenden Angeboten herzlich ein:

1. Digitales Alltagsretreat Kontemplation im Alltag, 02.-11. Februar, morgens 6.15 Uhr -7.30 Uhr und abends 19.00 - 21.00 Uhr mit Einzelgesprächsmöglichkeit über Tag. Interessenten bitte zügig anmelden, da evtl. sonst vorher abgesagt wird. Anmeldung über online-Kurse des Benediktushofes
2. Gottesdienst aus der Stille - das Leben feiern, am Sonntag, 06. Februar, um 17.00 Uhr in der Heilig-Geist Kirche Frankfurt, Dominikanergasse . Der Gottesdienst scheint gegenwärtig möglich als 2G plus Veranstaltung, geimpft oder genesen. Wir vom Team werden uns kurz vorher auch testen lassen und laden auch Euch dazu ein. Bei nicht geboosterten Menschen ist der Test Voraussetzung zur Teilnahme. Dies kann – auf Vertrauensbasis – auch ein selbst durchgeführter Schnelltest sein. Wir freuen uns, den Faden des Gottesdienstes weiterspinnen zu können und nicht unterbrechen zu müssen. Keine Anmeldung nötig.
3. Kontemplationstag am 12. Februar, 10.00 Uhr - 18.00 Uhr, Meditationszentrum Heilig-Kreuz. Es wird ein normaler Kontemplationstag werden, da intensiv mit dem formellen Mahl gegenwärtig nicht möglich ist. Anmeldung über Website
4. Digitale Abende der Stille und Kontemplation, donnerstags 19.00 Uhr -21.00 Uhr. Zugang über unsere Website . Dort Link anfordern. Der

Wochenimpuls Kontemplation und Mystik zu einem biblischen Motiv erscheint im Anschluss auf dem youtube Kanal der Weggemeinschaft und etwas später auf unserer Website.

Ausblicke (gern schon jetzt anmelden):

5. Kontemplation und heilsame Klänge 01. bis - 06. März am Benediktushof mit Klaus Nagel und mir. Anmeldung über die Website des Hofes.
6. Kontemplation und „Qi Gong der Vier Jahreszeiten“, 24. bis 26. April mit Sven und Sabine Haack am Benediktushof. Anmeldung über die Website des Hofes.
7. Osterkurs am Benediktushof mit Daniel Rothe und mir, 12. bis 17. April
8. Visionssuche der Weggemeinschaft vom 11.-13. März,

Zentrum Heilig Kreuz. Gemeinsames Rück- und ausblicken auf den Weg der Weggemeinschaft in diesen 20 Jahren. Wie soll es weitergehen? Wie wollen wir das Jubiläum begehen? Es gibt noch einige wenige Plätze für Interessierte, die noch nicht angemeldet sind. Bei Interesse bitte direkt an mich wenden.

Nun grüße ich Dich herzlich, wünsche Dir stabile Gesundheit und hoffe, wir können alles Geplante in Präsenz durchführen. Mit herzlichem Gruß in Vorfreude

Sven