Zum Altvater Moses kam ein Mann

und bat um ein Wort der Wegweisung.

Der Alte antwortete:

„Fort! Geh in dein Kellion und setz dich nieder.

Und das Kellion wird dich alles lehren!

• Apophthegma 500

Liebe Mystik- und Kontemplation-Interessierte!

Liebe Weggefährtinnen und Weggefährten!

Diese Wegweisung des Altvaters Moses, eines ehemaligenRäuberhauptmanns,

kann man als zentrale Praxisaufforderung der Wüstenmütter und -väter verstehen:

„Fort, was fragst Du mich? Geh in dein Kellion, deine Zelle und setze dich.

Nimm Platz, halte es mit und bei dir aus. Suche nicht draußen, suche nicht im Außen,

draußen, bei den anderen. Und das Kellion und das Sitzen wird dich alles lehren“.

So können die Alten der Wüste als Ahn-Väter und -Mütter unserer Praxis gelten,

bei allem Vorbehalt, uns mit ihnen vergleichen zu wollen.

Und doch gilt auch heute: Nimm Platz, lass dich nieder, richte dich auf,

halte es bei und mit dir aus, sei und bleibe da, feiere das Leben und das Leben wird dich alles lehren.

Und so zieht sich eine Spur durch die Jahrhunderte und durch die Kirchengeschichte –

von den Alten der Wüste über den Armutsgedanken bei Eckhart und Tauler und das

„geh in deinen eigenen Grund, denn in deinem Grund ist dein Sein und Gottes Sein ein Sein“,

und über Angelus Silesius: „Halt an, wo willst du hin? Der Himmel ist in dir, suchst du ihn anderswo,

du fehlst ihn für und für“, bis zu der Aufforderung von Willigis am Ende jedes Gespräches:

„Geh in deine Übung“.

Immer leuchtet die Verheißung: Du wirst dich selbst erkennen, die anderen,

Einsicht nehmen in die Beschaffenheit der Wirklichkeit und in Gott.

Damit wird eine großartige Transformation angestoßen. Deshalb:

Fort, was suchst du im Außen, geh in dein Kellion und nimm Platz, halte es immer wieder bei

und mit dir aus, gehe nicht fort, flüchte nicht und du wirst Einsicht und Verwandlung erlangen und

erfahren, wie Gott selbst in dir geboren wird, zur Welt kommt, lebendig ist und leben will.

In diesem Sinne herzliche Einladung zu weiterer gemeinsamer Praxis:

Donnerstags 19.00 Uhr bis 21.00 Uhr: Abend der Stille und Kontemplation,

drei Runden des Sitzens und achtsamen Gehens,

Wochenimpuls zu einem Logion der Altväter und -mütter, Abendritual des Benediktushofes.

Zugang über die Website www.kontemplationundmystik.de, rechte Spalte, unter den aktuellen

Terminen kann der Zugang direkt angefordert werden.

Donnerstags, ca. 22.00 Uhr: Veröffentlichung des Videos des Wochenimpulses auf dem YouTube-Kanal

der Weggemeinschaft: https://www.youtube.com/@kontemplationmystik3615

Über Abonnement, Kommentar oder Bewertung und Weiterempfehlung freue ich mich!

Kontemplationstag im Februar: 17. Februar, 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr,

Meditationszentrum Heilig Kreuz - Kontemplation und Qi Gong mit Stefan Schuster (Leitung)

und Jutta Hikel (Assistenz).

Mitsingkonzert: Singen, das die Seele beflügelt mit Klaus Nagel,

ebenfalls am 17. Februar um 19.30 Uhr, Benediktushof, Gewölbe,

im Rahmen des Kurses Kontemplation, mantrisches Singen und heilsame Klänge.

Der Kurs ist ausgebucht. Anmeldung zum Konzert ist noch möglich.

Kontemplation und heilsame Klänge: 01. bis 03. März, Kloster Germerode,

Anmeldung direkt: www.kloster-germerode.de

Kontemplationstag im März: 16.  März, Meditationszentrum Heilig Kreuz,

10.00 Uhr bis18.00 Uhr, Leitung: Ingrid Hanika, Assistenz: Ralf-Peter Baumann

Osterkurs am Benediktushof: 26. bis 31. März, Karwoche und Osternachtfeier mit Maria-Kolek-Braun,

Ingrid Hanika, Jutta Hikel (unterstützende Übung: Osternachtgesänge) und mir.

Ganz herzliche Einladung dazu.

Und zu guter Letzt: 25. bis 28. April, Mystagogische Pastoral für kirchlich Mitarbeitende (haupt-, neben-, ehrenamtlich):

Burnout und Prophylaxe – Vision und Berufung, Benediktushof.

Dieser erste Kurs des Jahres stellt das Lebenspanorama in den Mittelpunkt.

Dazu gibt es eine kurze Anleitung und Vorbereitung und dann die Präsentation der Lebenspanoramen

am Wochenende. Der Auftakt hat noch nicht stattgefunden, deshalb ist die Anmeldung,

auch für Modul 1, noch gut möglich. Ich hoffe auch darauf.

So, nun wünsche ich eine gute Zeit des Praktizierens, allein und gemeinsam, und freue mich auf Wiedersehen und gemeinsame Praxis.

Sven