Monatsbrief Februar 2025
Der äußere Mensch ist der alte Mensch,
der irdische Mensch, der Mensch dieser Welt,
der Tag für Tag älter wird. Sein Ende ist der Tod.
Der innere Mensch auf der anderen Seite ist der neue Mensch,
der himmlische Mensch, in dem Gott leuchtet.
Meister Eckhart
Es steht der Mensch in einem doppelten Auftrag:
Die Welt zu gestalten im Werk und zu reifen auf dem inneren Weg….
Christliches Leben übergreift und verbindet östliche und westliche Sicht,
denn es will, dass der Mensch seinen himmlischen Ursprung wahrnehme,
aber ihn mitten in der Welt seines irdischen Ursprungs bezeuge.
- Karlfried Graf Dürckheim
Liebe Mystik- und Kontemplation-Interessierte!
Liebe Weggefährtinnen und Weggefährten!
Wir alle kennen den doppelten Ursprung des Menschen – irdisch und himmlisch,
natürlich und übernatürlich. Aber wer hat gelernt, ihn ernst zu nehmen,
ernst als Aussage einer Verheißung, einer Erfahrung, eines Auftrags?
Darum kreist alle kontemplative Praxis und somit auch unsere Weggemeinschaft.
Und gerade in den gegenwärtig herausfordernden Zeiten ist es fundamental,
nicht zu vergessen, dass wir in Raum und Zeit - damit auch in ihren Herausforderungen
und Kämpfen - leben, und doch nicht nur von der Welt sind. Es bleibt auf Messers Schneide
und es bleibt Gratwanderung, um nicht vom Pferd zu fallen, weder raumzeitlich Irdisches
für letztlich unbedeutend zu erklären und in der Transzendenz aufzugehen,
noch die überraumzeitliche, unkonventionelle, subtile, himmlische Wirklichkeit zu leugnen.
Es braucht beides in der rechten Zuordnung. Raum und Zeit verpflichtet wissend,
dass Erfüllung unserer Sehnsucht von ihr erwartend zu kurz greift. Christliches Leben übergreift
und verbindet beide Dimensionen, lädt ein, in Raum und Zeit der irdischen Existenz
vom Überraumzeitlichen zu zeugen. Transparenz der immanenten Transzendenz,
wie Dürckheim das nannte.
Das himmlisch Vollkommene im irdisch Begrenzten entdecken, verstehen und bezeugen.
Um beides wissen, weder das eine noch das andere lassen.
In immer neuen Anläufen gilt es dem nachzuspüren, es aufeinander zu beziehen,
auszubalancieren und zu tun, was in Raum und Zeit nötig ist, um dem Leben zu dienen.
Dem dient unsere Praxis, herzliche Einladung dazu:
Voran mir besonders Wichtiges:
Kontemplation und Ikonenschreiben auf Kreta vom 22. April bis zum 02. Mai
Leider ist dieser Kurs noch nicht gesichert zustande gekommen.
Ich bin ja nicht für ausufernde Reiseangebote bekannt,
jedoch erinnerte ich mich zum Jahresende an meine letzte organisierte Fahrt.
Das war 2001 eine stille Woche auf der Hallig Oland in der Nordsee.
Ein Quantensprung für die Weggemeinschaft, damals noch unser Vorgänger,
das Projekt „geistlich-spirituelles Leben wagen“. Und Ähnliches erwarte ich wieder:
tiefe Erfahrungen und Inspiration für die Wege von uns Einzelnen und uns als Weggemeinschaft.
Vorerfahrungen und Kenntnisse braucht es weder im einen noch im anderen Feld.
Drei Anmeldungen braucht es noch bis 15. Februar, damit die Reise zustande kommt
und wir die Flüge buchen können. Den Flyer habe ich dem Infoschreiben des Monatsbriefes
angehängt. Er findet sich auch auf der Website.
Auftakt Projektgruppe ökumenisch-kontemplatives Stadtkloster Frankfurt 21. März 19.00 Uhr
Meditationszentrum Heilig-Kreuz Kettelerallee 45 Frankfurt-Bornheim
Zu diesem Auftakt sind alle Interessierten an diesem Projekt eingeladen, nicht nur diejenigen,
die dort mit leben möchten oder dies überlegen. Wer findet es eine gute Idee und möchte mitdenken,
mitbeten, unterstützen? Ich hoffe auf Resonanz für dieses Projekt, dass es wirklich ein von der
Weggemeinschaft getragenes sein möge.
Mein letzter Osterkurs am Benediktushof vom 15. bis zum 20. April.
Nach gut einem Vierteljahrhundert endet meine Mitwirkung am Osterkurs des Benediktushofes mit
diesem Kurs. Ich werde ihn mit Jutta als Co-Leitung und Ingrid als Assistenz gestalten.
Sitzen in Stille und vielfältige Rituale werden uns durch die Karwoche und hoffentlich hinein
in das Geheimnis vom Sterben, um zu leben – im Tod ist Leben -führen. Ich wünsche mir,
dies mit vielen Vertrauten tun zu können und bei diesem Abschied begleitet zu werden.
Vereinsgründung - Tag der Weggemeinschaft –
Kontemplationstag am 14. Juni. Die Würfel sind gefallen – wir werden in Raum und Zeit als Weggemeinschaft
Gestalt annehmen und ein eingetragener Verein werden.
Am vergangenen Wochenende sind wir bereits als Weggemeinschaft ins
Würzburger Forum der Kontemplation (WFdK) aufgenommen worden.
Bei unserem Kontemplationstag im Juni wollen wir unsere Gründungsversammlung abhalten
und wir hoffen, bis dahin alle Hürden überwunden und eine amtsgerichtliche Anerkennung erhalten zu haben.
Woche der Weggemeinschaft vom 20. bis 25. Juli am Benediktushof.
Natürlich bleibt es dabei: Es geht nicht primär um einen formalen Akt, sondern um unser gemeinsames Praktizieren.
Dies soll auch nach der juristischen Gestaltwerdung im Vordergrund stehen.
Ein Kristallisationspunkt dafür in den letzten Jahren: unsere Woche der Weggemeinschaft.
Herzliche Einladung dazu. Anmeldung bei mir, da wir in diesem Jahr als Gastkurs auf dem Hof sein werden.
Jahresvortrag am Reformationstag, 31. Oktober, 20.00 Uhr, Meditationszentrum Heilig Kreuz, Frankfurt.
Auch der Jahresvortrag ist den Veränderungen gewidmet, indem er dem Wesen von Weggemeinschaft nachgeht:
Geheimnis der Communio – Lob der Communio – Weggemeinschaft leben und verkörpern.
Mein Versuch einer Antwort auf die äußeren Veränderungen. Wir waren letztes Jahr erschreckend
und enttäuschend wenige, deshalb bewerbe ich diesen Abend schon jetzt herzlich.
Noch ein Abschluss: Mystagogische Pastoral – anders von Gott reden –
zur Rede von Gott in Kontemplation und Mystik vom 09. bis zum 14. November, Benediktushof.
Dieses Format wird Ende 2025 enden, also ist letztmals Gelegenheit, noch an einem Modul teilzunehmen.
Über diesen mir besonders am Herzen liegenden Angeboten sollen und dürfen die alltäglichen,
aber nicht in Vergessenheit geraten Deshalb hier noch ein weiterer Blick auf demnächst Anstehendes.
Abschluss des Dreijährigen Trainings vom 04. bis zum 09. Februar, Benediktushof.
Damit beende ich mein viertes und letztes Dreijähriges Training
Schulungsgruppe: 14. Februar, 16.00 bis 21.00 Uhr (geschlossene Gruppe)
Kontemplationstag am 15. Februar, Kontemplation und heilsame Klänge,
Meditationszentrum Frankfurt. Anmeldung über Website
Gottesdienst aus der Stille – das Leben feiern, 16. Februar, 17.00 Uhr, Meditationskirche Heilig Kreuz,
Kettelerallee 45, FfM
Kontemplation, heilsame Klänge, mantrisches Singen, Benediktushof, 25. Februar bis 02. März,
Kurs mit Klaus Nagel. Anmeldung am Benediktushof direkt. Schöner Kurs mit Sitzen, Singen,
Klangschalen in der Gruppe und Einzelklangzeit.
Mitsingkonzert am 01. März, 19.30 Uhr, Klosterkirche, offen zugänglich, Eintritt frei, Spende erbeten
Digitales Alltagsretreat - Kontemplation im Alltag vom 05. bis zum 12. März.
Auch in diesem Jahr soll es zwei digitale Alltagsretreats geben. Dies ist das erste.
Praktizieren morgens von 6.15 Uhr bis 7.30 Uhr. Körpergebet, Sitzen, Rezitation
und abends von 19.00 Uhr bis 21.00 Uhr Sitzen, Gehen, Sitzen, Tagesimpuls, Abendritual.
Bei Dir Zuhause kannst Du Deine Praxis in der Gruppe verstetigen und intensivieren.
Anmeldung am Benediktushof direkt.
Kontemplation und Körpergebet zusammen mit Beatrice Grimm vom 23. bis zum 26. März,
Benediktushof
15. Beginn Siebenjährige Kontemplationsgruppe: kontemplativ und mitfühlend leben – Lebensweise Liebe
vom 06. bis zum 11. April. Zwei letzte Plätze gibt es noch für Spätentschiedene.
16. Abend der Stille und Kontemplation,
donnerstags 19.00 Uhr bis 21.00 Uhr. Zugang über Website:
aktuelle Termine, rechte Spalte, am Ende Anforderungslink
Wochenimpuls des Abends der Stille jeweils im Anschluss
ab ca. 22.00 Uhr auf dem youtube-Kanal der Weggemeinschaft.
Viele Möglichkeiten! In Vorfreude grüße ich herzlich und hoffe auf Wiedersehen und gemeinsame Praxis.
Mögen wir so leben, dass sich die Verheißung des kontemplativen Gebets an uns erfüllen kann.
Sven