Monatsbrief Dezember 2021

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Monatsbrief Dezember 2021

 

Es ist noch nicht offenbar geworden,

was wir sein werden.

Wir wissen aber, wenn es offenbar wird,

werden wir ihm gleich sein;

denn wir werden ihn sehen, wie er ist.

 

  • Die Bibel, 1. Brief des Johannes, 3. Kapitel, 2. Vers

 

 

Liebe Mystik- und Kontemplationsinteressierte!

Liebe Weggefährtinnen und Weggefährten!

 

Es ist noch nicht erschienen, es ist noch nicht offenbar geworden, was es heißt, ganz Mensch zu sein.

Es ist noch nicht erschienen, was es heißt, ganz menschlich zu sein, weder als Einzelne, noch als eine Menschheit.

Es ist noch nicht erschienen, was es heißt, mitfühlend, lebens- und schöpfungsfreundlich, liebesfähig aus der Erfahrung der Einheit zu leben.

Die täglichen Nachrichten lassen keinen Zweifel zu: Es ist sicher nicht das Beste, was wir als Einzelne und als eine Menschheit dem Leben zu geben vermögen, was wir gegenwärtig geben und beitragen. Es ist noch nicht erschienen, was es heißt, ganz Mensch und ganz menschlich zu sein. Wir leben deutlich unter unseren Potentialen.

Natürlich sehen wir an den großen Verkörperten aller Zeiten ein Bild, eine Ahnung, eine Tendenz, die uns die Richtung anzeigt.

Wenn es aber offenbar wird, wenn wir durchbrechen und hineinreifen in unser wahres tiefstes Wesen, erfahren wir, dass es nichts zu erreichen gibt, da wir realisieren, was wir schon immer zutiefst sind – ebenfalls in der Sprache der Bibel – geliebte Söhne und Töchter Gottes, des Seins selbst.

Wenn es aber offenbar wird erkennen wir, dass unser wahres Wesen, unsere Gotteskindschaft weder Geborenwerden noch Sterben kennt und dass es Anteil hat an dem Einen, welches unser aller wahre Natur ist.

Wenn es aber offenbar wird, werden wir sein wie der Liebhaber des Lebens aus Nazareth und wie der Tathagatha.

Es ist noch nicht erschienen, was wir sein werden, wenn es aber offenbar wird, werden wir ihm gleich sein.

Denn wir sehen ihn, wie er ist. Jenseits unserer Konzepte und Vorstellungen, Konditionierungen und Muster, so wie die Wirklichkeit zutiefst ist.

Um es mit Meister Eckhart zu sagen: „Der Vater gebiert seinen Sohn ohn‘ Unterlass. Und ich sage weiter: Er gebiert mich als seinen Sohn… Und ich sage weiter: Er gebiert mich nicht als seinen Sohn, nein mehr: Er gebiert mich als sich und sich als mich und mich als sein Wesen und als seine Natur“.

Weihnachten: Fest der geweihten Nacht.

Wie immer im kirchenjahreszeitlichen Festkreis feiern wir nicht ein historisches Ereignis, das wäre zu wenig, viel zu wenig. Wie immer geht es um uns selbst. Wir feiern uns in unsere volle Menschwerdung hinein. An uns soll sich vollziehen, was wir da feiern. Heilsgeschichte hier und heute, nicht museale Erinnerung.

Weihnachten: Wir feiern die Geburt unseres wahren Selbst, eben das, was wir zutiefst schon immer sind, vor aller Leistung, vor allem Gelingen, jenseits allen Verdienstes.

Deshalb: Weihnachten – Fest der geweihten Nacht und Menschwerdung. Es gibt nichts zu tun und schon gar nichts zu erreichen: Vollende Deine Geburt.

Und dies ist kein einmaliger Akt. Es ist ein fortwährender Prozess des stirb und werde, wie ihn der Liebhaber des Lebens aus Nazareth uns vor Augen führt.

So wünsche ich uns allen ein Fest der geweihten Nacht und der Menschwerdung, das diesen Namen wirklich verdient.

 

Jahresversand: Mittlerweile müssten alle die Post des Jahresversandes erhalten haben. Falls nicht bei Interesse bitte melden, bzw. überhaupt über die Website dafür anmelden.

 

Mir Wichtiges im Blick auf 2022:

Der Kurs mit meiner Frau von 24.-26. April nach Ostern Kontemplation und Qi Gong liegt mir besonders am Herzen. Da er zwar im Internet, aber nicht im Jahresprogramm des Hofes hinterlegt ist (wir waren zu spät), kommt es besonders auf die Werbung und Publikation hier an. Anmeldung über den Benediktushof ist bereits möglich. Wir laden herzlichst dazu ein!

 

Termine der Weggemeinschaft:

Diese sind erstmals farbig im Jahresflyer hervorgehoben (grün). Mir liegt an einer Stärkung der Weggemeinschaft und dazu gehört, besonders für diese Termine zu werben und sie als besondere Angebote für die Weggemeinschaft zu verstehen. Die sind:

 

5.-9. September Woche der Weggemeinschaft im Exerzitienhaus Hofheim. Anmeldung läuft über mich direkt, auch die Anzahlung. Flyer ist auf der Website hinterlegt oder kann gedruckt bei mir erbeten werden zur Weitergabe. Ich möchte gern, dass sich zugehörig Fühlende besonders angesprochen fühlen und es zukünftig zum guten Ton gehört, dabei zu sein.

 

16. Juli: Tag der Weggemeinschaft Meditationszentrum Heilig Kreuz. Ich möchte gern die alte Tradition der Weggemeinschaftstage wieder aufleben lassen.

 

27. Oktober Jahresvortrag der Weggemeinschaft: Spiritualität und Heilung – der kosmische Christus, Heilig Kreuz 20.00 Uhr

Dazu wird ein weiterer Termin kommen: Ich möchte die März 2020 zu Beginn der Pandemie ausgefallene Visionssuche zur Zukunft der Weggemeinschaft“ in 2022 nachholen, auch um die Jubiläumsgestaltung 2023 nachzudenken. Bei Interesse daran bitte bei mir melden.

 

Gemeinsame Praxismöglichkeiten Ende des Jahres:

 

  1. Digitaler Abend der Stille und Kontemplation, donnerstags 19.00 – 21.00 Uhr Zugang über Linkversand Startseite Website. Dieser wird noch bis 23. 12. Stattfinden, zumeist aus Hofheim, die letzten beiden direkt vom Benediktushof.

30.12. ist Winterpause, am 6. Januar geht es wieder los

Die Wochenimpulse sind anschließend zumeist ab 22.00 Uhr auf dem youtube Kanal der Weggemeinschaft eingestellt.

 

  1. Digitales Alltagsretreat ab dem 6. Dezember. Onlinekurs des Benediktushofes mit täglicher gemeinsamer Praxiszeit von 6.15-7.30 und 19.00-21,00 Uhr
  1. Öffentlicher Vortrag: Das Eine ist meine wahre Natur, So. 12.12. 19.00 Uhr Abtei Schmerlenbach
  1. Kontemplation und Einführung ins Ikonenschreiben am Benediktushof vom 14.-19. Dezember mit Konstantina Stefanaki und mir.
  1. Weihnachtskurs Benediktushof mit Sr. Kristina Wolf MMS, mir und Ingrid Hanika in der Assistenz. Hier gibt es für Kurzentschlossene noch reichlich Plätze.

 

Zu Beginn des neuen Jahres

 

  1. Erster Abend der Stille und Kontemplation, Donnerstag den 6. Januar 19.00 Uhr. Für das neue Jahr habe ich mich entschieden, die Wochenimpulse an Hand von biblischen Texten zu gestalten. Also: Svens biblisch-mystisches Schatzkästlein.
  1. Kontemplationstag zum Jahresanfang, 8. Januar 10.00-18.00 Uhr Hofheim-Langenhain

 

Nun hoffe ich, dass die in Präsenz geplanten Veranstaltungen auch stattfinden können, wünsche Euch einen guten Weg durch den Advent hin zum Fest der geweihten Nacht. Mögest Du die Stille der rauen Nächte erfahren und gut ins Neue hinübergelangen.

 

In Dankbarkeit für dieses Jahr unserer Weggemeinschaft Kontemplation und Mystik und in Vorfreude auf gemeinsame Wege und Praxisgemeinschaft grüße ich Dich herzlich

 

Sven