Monatsbrief Oktober 2024

|   Monatsbriefe

Wer in sich fremde Ufer spürt,

und Mut hat, sich zu recken,

der wird allmählich ungestört

von Furcht sich selbst entdecken.

 

Abwärts zu den Gipfeln

seiner selbst blickt er hinauf,

den Kampf mit seiner Unterwelt

nimmt er gelassen auf.

 

Aus: Wer Schmetterlinge lachen hört,

 der weiß, wie Wolken schmecken

„Novalis“, Carlo Karges

 

 

Liebe Mystik- und Kontemplation-Interessierte!

Liebe Weggefährtinnen und Weggefährten!

 

Am Tag vor der Tag-und-Nachtgleiche (22.9., 14:38 Uhr) schreibe ich diesen Monatsbrief und

stelle diese Gedichtverse des Begründers der Band „Novalis“, Carlo Karges, voran.

Abwärts zu den Gipfeln seiner selbst blickt er empor - typisch für mystische Sprache,

eine sich scheinbar widersinnig entgegenstehende Bewegung. Abwärts empor.

Ja, was denn nun, ist man geneigt zu fragen. Aber genau darum geht es in dieser Zeit

der zunehmenden Dunkelheit ja. Der Dunkelheit trauen, das Dunkel durchschreiten,

um dem großen Licht zu begegnen. Nicht vorschnell äußere Lichter zu entzünden,

um die innere Dunkel- und Leerheit zu überdecken, sondern hinabsteigen mit dem Absteigen

der Sonne in die eigene Dunkelheit, den Kampf mit der eigenen Unterwelt aufzunehmen.

Dem eigenen Schatten zu begegnen und ihn zu integrieren. Darum geht es auf unserem Weg

der kontemplativen Übung (nimm Platz, lass Dich nieder, sei und bleibe da,

weiche nicht aus, gehe nicht innerlich weg, face es, feiere das Leben in seine Ganzheit

und Fülle). Das ist unsere Praxis. Dem Dunklen, Schmerzlichen,

Verletzten zu begegnen birgt auch eine Verheißung der Erlösung, Befreiung und Heilung.

So ist diese Zeit des Übergangs vom Spätsommer in den Herbst für viele auch

der Zeitpunkt der Wiederaufnahme oder Intensivierung der Übung,

nach der Außenorientierung im lichten Sommer.

Und die Verheißung strahlt uns: die Geburt des neuen Lichtes am Ort der tiefsten Dunkelheit,

das Fest der geweihten Nacht, die Geburt des Christus und unsere Menschwerdung.

Dahin lasst uns gemeinsam auf dem Weg sein.

 

 

Hier die Einladungen zu gemeinsamer Praxis:

Digitales Alltagsretreat - Di, 01. bis Di, 08. Oktober,

morgens 06.15 Uhr bis 07.30 Uhr, abends 19.00 bis 21.00 Uhr.

Der Motto-Spruch ist unser Monatsimpuls. Anmeldung über den Benediktushof.

Der Kurs findet statt. Gern können noch weitere kurzfristig Entschlossene dazukommen.
 

Kontemplation und heilsame Klänge - So, 13. bis Mi, 16. Oktober, Benediktushof,

das bewährte Format: Sitzen, Klangschalen zur Entspannung, Einzelklangzeit, Tönen, mantrisches Singen.

Auch dieser Kurs findet statt, kann aber gut noch einige kurzentschlossene Teilnehmende gebrauchen.
 

Mystagogische Pastoral - So, 20. bis Fr, 25. Oktober, Benediktushof.

Lebenspanorama, Burnout-Prophylaxe, Vision und Berufung.

Dieser Kurs benötigt unbedingt noch Anmeldungen, um stattfinden zu können.

Es können kirchlich Mitarbeitende (haupt-, ehren-, nebenamtliche), oder jedwede Interessierte teilnehmen.

Da mir dieser Kurs sehr am Herzen liegt, werbe ich insbesondere dafür. Herzliche Einladung
 

Kontemplationstag am 26. Oktober:

Kontemplation und mantrisches Singen mit anschließendem Mitsingkonzert mit dem Duo „so viel Himmel“.

Während des Tageswerden wir für unseren neuen Rezitationsband, der auch die in der Weggemeinschaft

entstandenen Gesänge enthalten soll, Aufnahmen erarbeiten und um 19.30 Uhr bei dem Konzert von

Susanne und Klaus dabei sein.
 

Mein Jahresvortrag der Weggemeinschaft:

„Mut zur Demut – zur Rehabilitation eines diskreditierten Begriffes aus kontemplativer Sicht“

Do, 31. Oktober, 20.00 Uhr, Meditationszentrum Heilig Kreuz
 

So, 03.November, 17.00 Uhr: Gottesdienst aus der Stille,

Heilig Kreuz Kirche, Kettelerallee 45, Frankfurt
 

So, 17. November, 19.00 Uhr: Mein Jahresvortrag im Martinushaus Aschaffenburg,

Kontemplationstag Petra und Andreas Speth, Anmeldung Martinushaus
 

Tag der Weggemeinschaft: Sa, 23. November.

Wie üblich mit   anschließendem Abendessen und gemütlichem Beisammensein.
 

Der Abend der Stille und Kontemplation,

donnerstags 19.00 bis 21.00 Uhr, geht bis Weihnachten natürlich weiter.
 

Wochenimpuls auf dem YouTube Kanal: i.d.R. donnerstags ab ca. 22.30
 

 

Vorausschau:

 

Claude AnShin Thomas in Frankfurt:

Vortrag am Do, 14. November 2024: „Wichtig ist, wie wir leben.

Meditations-Seminar: Samstag und Sonntag, 16. / 17. November

Information und Anmeldung:

Karen GetsuGen Arnold

www.zaltho.de /

www.zaltho.org

0174 - 3191536

Veranstaltungsort:

Heilig Kreuz, Kettelerallee 45,

60385 Frankfurt

 

Osterkurs am Benediktushof: Di, 15. bis So, 20. April.

Dies wird mein Abschieds-Osterkurs am Hof sein und ich lade herzlich zu dieser stillen,

bewegten Woche mit vielen Ritualen ein, die in die Ostermorgen-Wache und die Osternacht-Feier münden wird.

Ich freue mich, wenn mich bei diesem Abschied und Beschluss viele Bekannte begleiten.

Jutta wird Co-Leitung und Ingrid Assistenz sein.
 

Kontemplation und Ikonenschreiben auf Kreta:

Di, 22. April bis Fr, 02. Mai, Orthodoxe Akademie Kreta, in der Ikonenwerksatt von Konstantina Stefanaki.

Die Ausschreibung ist gerade im Entstehen.

 

Die Anmeldephase für die siebenjährige Kontemplationsgruppe kontemplativ und mitfühlend leben – Lebensweise Liebe

ist abgeschlossen und es ist ein schöne Gruppe zusammengekommen. Vier bis sechs Plätze gibt es noch.

Bitte mich bei Interesse ansprechen, da die Gruppe als Gastkurs nicht vom Kursbüro, sondern von mir verwaltete wird.

 

Soweit für heute.

In Hoffnung und in Vorfreude auf Wiedersehen und gemeinsames Praktizieren

 

Sven