Monatsbrief Mai 2024

|   Monatsbriefe

Christus ist nicht nur

die Ikone des unsichtbaren Gottes,

sondern er ist auch meine

Ikone, mein Bild,

mein wahres Bild,

mein wirkliches Wesen.

Jesus Christus als das Bild, als das Wort

ist die Offenbarung Gottes,

aber auch die Offenbarung meiner selbst

in meinem eigentlichen Sinn.

  • Emmanuel Jungclaussen

 

 

 

Liebe Mystik- und Kontemplation-Interessierte!
Liebe Weggefährtinnen und Weggefährten!

 

Zwischen Ostern und Pfingsten, also in der siebenwöchigen Osterzeit,

nochmals einenchristologischen Impuls. Es war eine große Weisheit der alten Kirche,

diesen Zeitraum zu setzen, um in das Ostergeheimnis eintauchen und es realisieren zu können,

uns erkennen zu lassen, dass es dabei um uns und unser wahres Wesen geht.

Christus ist nicht nur das Bild des unsichtbaren Gottes (wer mich sieht, sieht den Vater, Joh.14,9),

sondern er ist auch mein Bild, mein wahres Bild, mein wirkliches Wesen.

 Er ist das eine Wort Gottes, in ihm manifestiert und offenbart sich Gott selbst.

Er ist ebenso die Offenbarung meiner selbst, dessen, was Menschsein bedeutet

und damit mein eigentlicher Sinn. Kurz: der Prototyp des Menschen.

Nach langem Ringen über Jahrhunderte fand die alte Kirche,

was Zwei-Naturen-Lehre Christi heißt: wahrer Mensch und wahrer Gott.

Und beide Naturen sind unvermischt, unverwandelt, ungetrennt und ungeschieden –

eine der frühen mystischen, scheinbar paradoxen Aussagen

(wie: leuchtendes Dunkel, erhellende dunkle Wolke, stilles Geschrei, torlose Schranke etc.).

Christus nicht fern, weit weg, vom anderen Stern, sondern ganz Mensch.

Der unsichtbare Gott manifestiert sich, zeigt sich als Mensch und offenbart damit zugleich

die Bestimmung des Menschen, seinen Sinn. Der Sinn des Menschseins liegt im ganz Mensch sein,

mein Leben mit all seinen Potentialen zu leben. Zu realisieren, dass Christus der Erstgeborene ist und

wir wie er Anteil an beiden Naturen haben. Oder wie Athanasius es im vierten Jahrhundert sagte:

Gott wurde Mensch, damit wir vergöttlicht werden. Theosis ist der theologische Fachbegriff dafür.

Fleischgewordene Sehnsucht Gottes nach sich selbst als unser wahres Selbstverständnis.

In diese Erfahrung hinein will uns das kontemplative Gebet im Sitzen in Stille geleiten.

Realisieren, wer wir zutiefst sind und was unser Wesen in der Tiefe ausmacht.

 

 

So, hier wie gewohnt Hinweise auf gemeinsame Praxismöglichkeiten der nächsten Wochen:
 

1.Donnerstagabend 19.00 Uhr bis 21.00 Uhr: Abend der Stille und Kontemplation

digital, Zugang über die Website, rechte Spalte. Am Ende der aktuellen Termine findest Du den

Anforderungslink. Jeweils drei Runden des Sitzens, die erste angeleitet, zweite und dritte still,

achtsames Gehen, Wochenimpuls zu den Weisungen der Wüste, Abendritual,

anschließend Austauschmöglichkeit.
 

2. Wochenimpuls auf unserem youtube Kanal anschl. ab ca. 22 Uhr.

Wir haben das Ziel von 100 Abonnenten unlängst erreicht, aktuell sind es 107.

Gern jedoch abonnieren, falls noch nicht geschehen.
 

3. Sechster Ökumenischer Frankfurter Kontemplationstag mit Mahlfeier.

Unser Kontemplationstag im Mai findet am Samstag, 04. Mai, von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr

im Meditationszentrum Heilig-Kreuz statt. Anmeldung über die Website.

Die Mahlfeier wird dieses Mal evangelisch gestaltet und von mir geleitet.
 

4. Gottesdienst aus der Stille – das Leben feiern, am 05. Mai um 17.00 Uhr in der Heilig-Kreuz Kirche.

Zum zweiten Mal am neuen Ort mit einem auf Pfingsten verweisenden Impuls. Herzlich willkommen.
 

5. Vom 08. bis 12. Mai: Dreijähriges Kontemplationstraining, geschlossene Gruppe
 

6. Am 25. Mai: Offene Kontemplation am Samstag, 09.30 bis 12.00 Uhr, Benediktushof.

An diesem Samstag nochmals von mir angeleitet. Anmeldung über das Kursbüro nur für das

Mittagessen im „Troand“ nötig. Nachträgliche Anmeldung ist nicht mehr möglich.
 

7. Woche der Weggemeinschaft vom 07. bis 12. Juli, Benediktushof.

Eine Woche intensiver Praxis und Austausch. Anmeldung direkt am Benediktushof.
 

8. Siebenjährige Kontemplationsgruppe 2025 bis 2031

Die Zeit der Interessensbekundung für dieses Projekt (zwei Kurse pro Jahr,

jeweils So. bis Mi. und Do. bis So.) ist ja abgelaufen, und es ist eine schöne Gruppe zusammengekommen.

Plätze gibt es erst wieder, wenn Interessenten sich nicht verbindlich anmelden.

Dafür lege ich jetzt eine Warte- und Nachrückerliste an.

Die Ausschreibung kommt demnächst, es fehlen noch die Termine für 2026 / 2027

und die Kosten des Hofes, da es ein Gast-Kurs sein wird.
 

Nun freue ich mich auf Wiedersehen und gemeinsame Praxis und grüße Dich herzlich in kontemplativer Verbundenheit.

 

Sven